Die
Bezeichnung Pastinake entstammt dem Lateinischen, abgeleitet von
pastinum = Hacke, Hackboden oder von pastus = Futter, Nahrung.
Pastinaca war lange Zeit das Synonym für Möhre. Erst
später unterschied man beide begrifflich voneinander.
Pastinaken, Möhren und Zuckerwurzeln sind in Mitteleuropa bis
zum 17. Jahrh. immer wieder miteinander verwechselt worden.
Andere Namen für dieses Wurzelgemüse sind
z.B. Gartenpastinake, Hammelmöhre oder Germanenwurzeln.
Botanisches:
Familie der Umbelliferae (Doldenblütler);
zweijährige Pflanze; bildet im zweiten Jahr bis 1,20 m hohen
Blütensproß mit gelbbühenden Dolden;
frostverträglich; Fremdbefruchter; Samen verlieren rasch ihre
Keimfähigkeit; Blätter oberseits meist
glänzend, unterseits weichhaarig; Neigung zur
Seitenwurzelbildung; Wurzeln von gelb-weißer bis
gelblich-brauner Färbung mit weißem Fleisch
Geschichtliches:
Die Wildform der Pastinake ist in weiten Teilen Europas und Asiens
beheimatet. Das häufige Vorkommen an Feldrainen und
Straßenrändern zeugt heute noch vom verbreiteten
Anbau in früherer Zeit. Die Pastinake ist eine alte
Kulturpflanze. Vermutlich war sie schon ein Sammelobjekt der
eurasischen Urbevölkerung. Nach Deutschland kamen die
Pastinaken durch die Römer. Bis zum 18. Jahrh. wurden sie
vielen Teilen Europas angebaut, später aber von
Möhren und Kartoffeln verdrängt.
Verwendung:
Den süßlich, würzigen Geschmack ereichen
die Pastinaken am besten nach den ersten Nachtfrösten oder
nach mehrwöchiger Lagerung. Roh schmecken sie leicht nussig.
Sie lassen sich als Koch- und Suppengemüse sowie für
Salate verwenden. Goldbraun in der Pfanne gebraten (oder im Ofen
gebacken) und pikant auch süß angerichtet, sind die
Pastinaken ebenfalls köstlich. Die Blätter eignen
sich, wie Petersilie, zum Würzen von Speisen. Blätter
und Rübe können auch getrocknet werden.