Seit mehr als 5000 Jahren steht die Zwiebel in den kulinarischen
Diensten der Menschen. Die Zwiebel wurde schon zu
prähistorischer Zeit in Afghanistan, wo sie auch beheimatet
ist, angebaut. In Altägypten gehörte sie neben dem
Knoblauch zur Volksnahrung und wurde den Pyramidenarbeitern als
Stärkung verabreicht, um sie widerstandsfähig und bei
guter Gesundheit zu erhalten. Der ägyptische "Codex Ebero",
eine Liste der verwendeten Heilmittel, zählt über
8000 Mittel, in denen Zwiebeln verwendet wurden, auf. Hippokrates
beschrieb die Zwiebel als Heilmittel zur Entwässerung,
für die Wundheilung und gegen Bluthochdruck. Die
Römer brachten die Zwiebel von ihren Eroberungszügen
mit und somit gelangte sie schliesslich auch in unsere Breiten.
Die Zwiebel nimmt 8% der Gemüseanbaufläche in
Deutschland ein, das zweithäufigste Gemüse hinter der
Tomate. Zwiebeln, Schalotten, Lauch,
Schnittlauch und der Knoblauch gehören zur Gattung "Allium",
die - wilde Arten eingeschlossen - über 325 Sorten kennt. Die
Formenvielfalt
ist teils sortenbedingt, teils durch Umweltbedingungen
geprägt. Bei feuchter Witterung und dichtem Bestand bilden
sich vermehrt runde bis
birnenförmige Zwiebeln, bei trockener Witterung mehr flache
Zwiebeln. Allen gemeinsam ist der charakteristische Zwiebelgeruch, der
von
flüchtigen Säuren dicht unter der Schale
herrührt. Zwiebeln habeneinen Vorteil: Sie entwickeln beim
Wachsen eine enorme Fülle von
Abwehrstoffen (z.B.gegen Insekten und Bakterien), so dass sie chemisch
weit weniger behandelt werden müssen als andere,
verletzlichere Bodenfrüchte.
Gelbe Zwiebel oder Haushaltszwiebel: Goldgelb präsentiert sich
diese weit verbreitete Zwiebelart. Markant ist ihr im Vergleich zu
anderen Zwiebelsorten recht scharfer Geschmack. Als kleine Perlzwiebel
wird sie sauer eingelegt oder unzerteilt Schmorgerichten beigelegt. In
Butter gedünstet wird zu einer delikaten
Gemüsebeilage.