Artikel:10410
zur Warengruppe Gemüse

Koriander, im Bund

Koriander, im Bund
Herkunft
Partnerbetrieb Koplin
Verband/Zertifikat
DE-ÖKO-007
Handelsklasse
-
Artikelnummer
#10410
Preisangaben inkl. MwSt.
 
Herkunft
Partnerbetrieb Koplin
Verband/Zertifikat
Handelsklasse
-
Artikel
#10410
Koriander, im Bund
2.15€/Stück


Als Herkunftsgebiet wird der Mittelmeerraum vermutet. Koriander ist verwildert aber nicht wild bekannt. Der Echte Koriander ist als Heil- und Gewürzpflanze in Kultur und weltweit verbreitet.
Verwendet wird die Pflanze schon seit 5000 vor Christus. Der Samen fand sich auch in der Nahal Hemar-Höhle in Israel. Eine jetzt im Britischen Museum befindliche Tontafel listet Koriander unter den Pflanzen im Palastgarten des babylonischen Königs Marduk-apla-iddina II. Die Samen nutzte man vermutlich auch im alten Ägypten, denn sie wurden bei Ausgrabungen gefunden, so im Grab von Tutenchamun. Auch zur Römerzeit war Koriander bekannt. In China wurde er schon 400 nach Christus und in Großbritannien 1066 erwähnt. Im 15. Jahrhundert erfuhr er seine allmähliche Ausbreitung über Nordeuropa durch den Menschen, wo im 17. Jahrhundert Koriander für Parfüm verwendet und als eines der ersten Kräuter 1670 von Einwanderern nach Nord-Amerika eingeführt wurde. Bis ins Jahr 1956 waren noch keine selektierten Sorten von Koriander bekannt. Heute wird die Pflanze in Zentral-, Süd- und Nordamerika und dort besonders in Mexiko kultiviert, ebenso in Afrika (Ägypten, Marokko) und Europa (Frankreich, Türkei, Ungarn, Deutschland, Italien, Georgien) und Asien (China, Indien, Iran, Thailand).

Während in Europa der Samen die größere Rolle spielt, werden in der südamerikanischen und in der asiatischen Küche, aber auch im südlichen Portugal, speziell im Alentejo und in der Algarve, vor allem die grünen Pflanzenteile, umgangssprachlich „Kraut“ genannt, verwendet. Auch in Nordafrika wird Koriander für Gerichte verwendet. Frisches Korianderkraut (gelegentlich auch als „Wanzenkraut“ bezeichnet) sieht ähnlich aus wie glattblättrige Petersilie. Das kräftige, moschusartige, zitronenähnliche Aroma gibt dem frischen Korianderkraut einen unverwechselbaren Charakter. An den scharfbitteren Geschmack müssen sich viele Menschen erst gewöhnen. Die fedrigen Blätter von älteren Pflanzen werden häufig als Garnierung verwendet. Sie können auch gehackt und Soßen oder Füllungen untergemischt werden. So ist frisches Korianderkraut ein Hauptbestandteil der von den Kanaren stammenden Mojo verde. Gelegentlich wird Koriandergrün auch in Salaten verarbeitet oder zu Käsegerichten gereicht. Die Früchte und Blätter enthalten unterschiedliche Aromen und können einander daher nicht ersetzen. Koriander ist ein Hauptgewürz in der georgischen Küche. Tkemali ist eine sehr beliebte georgische Mirabellen- bzw. Pflaumensoße, die abhängig von der Sorte mit frischem, gemahlenem oder zermörsertem Koriander zubereitet wird. Die Samen sollten eventuell kurz angeröstet und nach Möglichkeit immer frisch gemahlen werden; sonst überwiegen die schwerflüchtigen Bitterstoffe des Korianders schnell die leichtflüchtigen Aromastoffe, und die Speisen werden bitter statt aromatisch. Gemahlene Samen werden zum Würzen von Brotteig, Kleingebäck, Kohlgerichten, Hülsenfrüchten und Kürbis verwendet. Koriander ist Bestandteil von Gewürzmischungen wie Currypulver, Currypaste und Lebkuchengewürz und wird auch zur Likörherstellung verwendet. Neben salzigen Speisen wie Fleisch, Wurst, Soße und Gemüse kann der Koriander auch zu Kompott, Marinaden und Weihnachtsgebäck verwendet werden. Auch Brot kann damit gewürzt werden. Koriander wird sehr oft mit Kreuzkümmel, auch Cumin genannt, kombiniert.
Auch eine Biersorte, die in Sachsen-Anhalt und Sachsen beheimatete Gose, wird mit Koriander versetzt. Die Samen können auch als Tee aufgebrüht werden.
In Thailand werden die unterirdischen Pflanzenteile, umgangssprachlich „Wurzel“ genannt, wie die der Petersilie verwendet.